Fussball Im Trainingslager beim FC Luzern ist für die Spieler alles durchorganisiert – vom bereitstehenden Car bis zur passenden Unterhose. Dass alles klappt, hat Team-Manager Dante Carecci schon seit Juli 2016 geplant.
Dante Carecci, Teammanager des FC Luzern, schnappt sich einen Löffel und probiert die Tomatensauce. Es ist 11.45 Uhr, in einer Viertelstunde gibts Mittagessen. Dann kommen die hungrigen Profis. Diese sollen im Trainingslager gesund essen – schliesslich müssen sie Spitzenleistungen vollbringen. Auf das Buffet kommen keine Pommes, keine Schokoladenkuchen und keine Hamburger.
Dass das Essen für die Mannschaft geeignet ist, prüft Dante Carecci vor jeder Mahlzeit genau. «Es soll nur Nahrung geben, die gut ist und dem Sportler Energie gibt», sagt er. Wer sich Pasta und Bananen vorstellt, ist überrascht: So gibt es etwa auch Fisch, Fleisch, Reis, Gemüse und Teigwaren. «Nur Pasta allein würde nicht reichen, damit der Spieler genügend Energie für Höchstleistungen erhält. Das Essen muss ausgewogen sein», sagt Carecci.
Vor dem Lager erhält das Hotel einen Essensplan
Im Gran Hotel Elba in Estepona, in dem der FCL noch bis Samstag logiert, ist man sich an grosse Mannschaften gewöhnt. Dementsprechend gut für Sportler ist das Essen. Carecci sagt: «Die wissen inzwischen, was sich Profimannschaften wünschen. Deshalb funktioniert alles bestens.» Bereits vor dem Lager habe man dem Hotel einen Essensplan zukommen lassen – das Hotel hält sich daran. Essen die Spieler im Lager anders als sonst? «Nein, eigentlich nicht. Der einzige Unterschied ist, dass wir hier spanische statt Schweizer Spezialitäten essen», sagt Carecci.
Teammanager Carecci ist beim FCL der «Chrampfer» im Hintergrund. Er kümmert sich um die Anreisen an Auswärtsspiele, kümmert sich um Marschbefehle für Spieler, um die Wohnungssuche und sogar um die Einschulung der Kinder der Spieler.
Für das Trainingslager beginnt er jeweils schon im Juli mit der Planung. Zuerst legt er zusammen mit dem Trainerstab den Zeitraum fest, wann man reisen möchte. Dann besichtigt Carecci mehrere Unterkünfte, bis er sich für eine entscheidet. «Ich weiss, was der Trainer will und versuche, diesen Wünschen gerecht zu werden.»
Ausgang und Alkohol sind kein Thema
Im Trainingslager ist Dante Carecci der Mann, der schauen muss, dass alles klappt. «Der Grossteil ist Kontrolle. Der Car muss dann da sein, wenn wir ihn brauchen, der Fussballplatz muss gewässert sein», sagt Carecci. «Bis jetzt klappt das zum Glück alles einwandfrei.» Auch von Verletzungen blieb der FCL bislang verschont.
Muss der Teammanager eigentlich auch dafür sorgen, dass die Spieler genug früh ins Bett gehen? «Nein, die Spieler sind Profis genug», so Carecci. Ausgang und Alkohol seien im Trainingslager kein Thema. Auch nicht für den Staff: «Wir versuchen, Vorbilder zu sein.» Deshalb gibts auch für Carecci im Trainingslager nur gesundes Essen – aber immerhin nicht nur Pasta.
Publiziert in der Luzerner Zeitung am 18. Januar 2017.