Soll in der Offensive für Schwung sorgen: Tomi Juric gestern im Training. (Bild: Alexandra Wey/Keystone)

Juric ist der grosse FCL-Hoffnungsträger

Der FC Luzern will  in der Europa-League-Quali gegen Osijek den 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel wettmachen. Möglich machen soll das Rückkehrer Tomi Juric. Dafür darf ein anderer Hoffnungsträger nicht mittun.

Es ist eine schwierige Ausgangslage, die sich der FC Luzern in Kroatien eingehandelt hat. Letzten Donnerstag schaffte es das Luzerner Team nicht ein einziges Mal, zum Abschluss auf das Tor des kroatischen Schlussmannes Marko Malenica zu kommen. Und in der Defensive konnte der FCL glücklich darüber sein, nur zwei Gegentreffer kassiert zu haben. Mit der 0:2-Hypothek geht es nun ins Rückspiel in der heimischen Swisspor-Arena.

Dass der Rückstand nicht so hoch ist, sei denn auch das Positive, meint Offensivspieler Francisco Rodriguez. «Ein 0:2 ist für uns durchaus aufzuholen, wenn wir früh ein Tor schiessen und defensiv sicher stehen.» Für den jüngsten der Rodriguez-Brüder ist klar: «Entscheidend werden die ersten Minuten sein. Wir müssen von Beginn an hoch konzentriert und überzeugt davon sein, weiterkommen zu können.»

Im Rückspiel kann der FC Luzern auf ­einen zählen, der im Hinspiel noch gefehlt hatte. Der australische Stürmer mit kroatischen Wurzeln, Tomi Juric, kehrt ins Team zurück. Nach nur einer Woche Training wird er der Hoffnungsträger in der Luzern-Offensive sein. Trainer Markus Babbel macht vor dem Spiel gegen Osijek keinen Hehl daraus, dass er den Stürmer von Beginn weg bringen möchte. «Tomi hat zum Ende der Saison viel Selbstvertrauen tanken können, nicht zuletzt im Confed-Cup. Ich erhoffe mir von ihm, dass er in der Offensive für Betrieb sorgen kann», so Babbel. «Als einer der Erfahrenen kann er vielleicht auch den einen oder anderen mitreissen.»

Zu ihren FCL-Debüts könnten die Offensivspieler Il-Gwan Jong und Shkelqim Demhasaj kommen. Beide waren zuletzt verletzt, werden aber voraussichtlich auf der FCL-Bank Platz nehmen. Jong sei einen Schritt weiter und bereit für einen Einsatz, meint Babbel.

Marvin Schulz darf doch nicht spielen

Fehlen wird hingegen Marvin Schulz. Der 22-jährige Innenverteidiger aus der Talentschmiede von Borussia Mönchengladbach, ist immer noch nicht spiel­berechtigt. «Ich bin davon ausgegangen, dass es reichen wird für das Rückspiel. Aber es ging mit der Bürokratie doch länger, als gedacht», so Babbel dazu. «Für uns ist das natürlich ein herber Verlust. Marvin hat sich in den ersten Trainings hier hervorragend präsentiert. Man sieht sofort, dass er schon in einer höheren Liga gespielt hat. Leid tut es mir vor ­allem auch für den Spieler.»

Auch Babbel hofft, dass sein Team mit einer grösseren Entschlossenheit in die Partie steigen wird. Es gehe aber auch darum, geduldig zu sein. «Wir müssen das Tor suchen und defensiv sicher stehen. Denn ich gehe davon aus, dass die doch sehr robuste Mannschaft von Osijek auf Konter spielen wird.»

Babbel erwartet ein umkämpftes Spiel, das viele Kräfte kosten wird. Der Fokus gelte zwar Osijek, zumindest im Hinterkopf dürfte der Super-League-Saisonstart am kommenden Sonntag gegen Lugano (16 Uhr, Swisspor-Arena) aber sein. «Es ist so, dass die Belastung für die Spieler momentan sehr hoch ist, zumal wir in der Vorbereitung wenig Zeit hatten. Aber wir werden alles daran setzen, gegen Osijek zu gewinnen.»

Publiziert in der Luzerner Zeitung am 20. Juli 2017.

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