FCL-Stürmer Tomi Juric steht auf dem Absprung zu Reading FC – für 2,5 Millionen Franken. Für Luzern wäre das Geld ein Segen, investieren in einen Ersatz würde man es vorerst nicht.
Es ist jetzt ziemlich genau ein Jahr her: Für 2,5 Millionen Franken wechselt ein Stürmer weg vom FC Luzern. Dario Lezcano wurde zu Bundesligist Ingolstadt transferiert. Ein Jahr später könnte sich die Geschichte wiederholen – mit anderen Protagonisten. Auch diesmal steht eine Ablösesumme von 2,5 Millionen Franken im Raum: Für Tomi Juric ist von Reading FC aus der zweiten englischen Liga ein Angebot in Luzern eingetroffen. Reading liegt an dritter Stelle und liebäugelt mit einem Aufstieg in die lukrative Premier League. Der Australier mit kroatischen Wurzeln soll noch heute, am letzten Tag des Transferfensters, wechseln.
Remo Gaugler, Sportkoordinator des FC Luzern, sagt: «Ob es zu einem Wechsel kommt, entscheidet in erster Linie der Spieler selber.» Klar ist: Für den finanziell gebeutelten Super-League-Klub wäre das Angebot für den Stürmer sehr lukrativ.
17 Spiele und 4 Treffer
Aus dem Umfeld von Juric war gestern zu vernehmen, dass er eigentlich nicht abwanderungswillig sei und sich in Luzern wohl fühle. Bei einem entsprechend guten Angebot könnte sich diese Ausgangslage jedoch ändern. Wichtig wäre hierbei auch seine Rolle im neuen Team.
Juric ist im letzten Sommer vom niederländischen Verein Roda Kerkrade ablösefrei zum FC Luzern gestossen. Er absolvierte bisher wettbewerbsübergreifend für Luzern 17 Spiele und erzielte dabei 4 Treffer.
Bei einem Abgang von Juric hätte der FCL nur noch zwei Super-League-erprobte Stürmer im Kader: Marco Schneuwly (31) und Cedric Itten (20). Würde der FCL bei einem Abgang nochmals auf dem Transfermarkt zuschlagen? «Nein», sagt Gaugler. «Wir würden höchstens eine Leihe eines zusätzlichen Stürmers prüfen.» Verhandlungen mit einem Stürmer, der im Sommer zu Luzern stossen soll, seien nämlich weit fortgeschritten.
Ebenfalls fortgeschrittener als auch schon sind die Verhandlung um einen Transfer von Jahmir Hyka (28). Dieser steht vor dem Abgang in Richtung USA zu San Jose Earthquakes. Nun sei dazu ein Angebot der Major League Soccer beim FCL eingegangen, bestätigt Gaugler. Da das Transferfenster in den USA erst im Mai schliesst, drängt der Transfer jedoch nicht.
Affolter bleibt wohl in der Innerschweiz
Weniger Zeit für einen Transfer gibts bei Innenverteidiger François Affolter (25). Er wurde zuletzt mit Steaua Bukarest (Rumänien) und Sheriff Tiraspol (Moldawien) in Verbindung gebracht. Die Verhandlungen scheinen aber gescheitert zu sein. «Es wird wohl zu keinem Transfer kommen», sagt Gaugler dazu. Das Transferfenster ist in den meisten europäischen Ligen nur noch heute (bis 24 Uhr) geöffnet.