FCL-Trainer Gerardo Seoane hat die Qual der Wahl. (Bild: Walter Bieri)

Seoane warnt vor Sions Offensive

Am Sonntag gastiert der FC Luzern im Wallis beim FC Sion. In der Vorbereitung zum Spiel gegen den Tabellenletzten bereitet dem Team von Gerardo Seoane jedoch das Wetter Probleme.

Kälte ist in diesen Tagen das dominierende Thema in der Innerschweiz. Am Donnerstag kam zu den eisigen Temperaturen auch noch der Schnee dazu. Ein Problem für die Fussballer des FC Luzern. Man habe das Vormittagstraining nicht einmal draussen durchführen können, verrät Trainer Gerardo Seoane an der Medienkonferenz. «Deshalb haben wir auf der Indoor-Leichtathletik-Bahn im Laufbereich trainiert.»

Schon vor dem grossen Schneefall musste der FCL sein Trainingsprogramm dem Wetter entsprechend anpassen. «Bei dieser Kälte ist der Körper immer einer höheren Belastung ausgesetzt», sagt Seoane. Deshalb habe die Mannschaft weniger lang trainiert. «So konnten wir die Intensität so hoch halten, wie wir uns das gewohnt sind.»

«In der Offensive ist Sion stark besetzt»

Die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag in Sion verläuft für den FCL also nicht optimal. Dafür befindet sich die Mannschaft in guter Form, holte aus den letzten vier Spielen zehn Punkte. Das Spiel gegen den Tabellenletzten wird für die Innerschweizer aber nicht einfach, warnt Seoane. «Sion hat einen neuen Trainer und eine neue Ausrichtung. Anhand der grossen Qualität in der Mannschaft hat sie auf dem letzten Platz nichts zu suchen. Seit dem Trainerwechsel ist Sion als Team solidarischer geworden.» Im Wallis steht neu Ex-Kriens-Trainer Maurizio Jacobacci an der Seitenlinie.

Zuletzt gewann Sion gegen Lausanne mit 3:1 und verlor beim Leader Young Boys knapp mit 0:1. «In Bern ist Sion defensiv sehr kompakt aufgetreten und hat eine gute Leistung gezeigt. Ich denke, für uns wird das Spiel sehr schwer. Sion hat gute Einzelspieler und Persönlichkeiten, die Spiele entscheiden können.» Deshalb müsse seine Mannschaft sehr solidarisch auftreten und einander helfen. «In der Offensive hat Sion mit Mboyo, Carlitos und Marco Schneuwly Spieler mit grosser Qualität. Sie müssen wir in den Griff bekommen.»

Muss der Doppeltorschütze auf die Bank?

Bei der Aufstellung seiner Elf hat Seoane die Qual der Wahl. Am letzten Sonntag gegen den FC Thun (2:1) traf Pascal Schürpf doppelt, dennoch ist es gut möglich, dass er gegen Sion auf der Bank Platz nimmt. Der australische Nationalstürmer Tomi Juric kann nach abgesessener Gelbsperre wieder eingesetzt werden. «Momentan ist noch komplett offen, wie wir aufstellen. Ich habe als Trainer die Qual der Wahl, weil viele Spieler in guter Form sind», so Seoane. Taktische Gründe würden den Ausschlag für eine Nominierung in die Startelf geben. «Wenn ich etwas an der Aufstellung ändere, dann nicht, weil ein Spieler zu wenig Leistung gezeigt hätte. Entscheidend ist, welcher Spieler bei der taktischen Ausrichtung gegen diesen Gegner am Besten ins Konzept passt.»

Beim FC Luzern fehlt noch immer Innenverteidiger Yannick Schmid, bei dem ein zu hoher Puls gemessen wurde. «Er ist wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen», sagt Seoane. «Aber wir werden es bei ihm vorsichtig angehen, deshalb ist er noch nicht der höchsten Belastung ausgesetzt. Wir nehmen diese Unregelmässigkeit ernst und beobachten ihn genau.» Zudem fehlen im Wallis die verletzten Dereck Kutesa und Lucas Alves sowie der gesperrte Christian Schwegler.

Publiziert auf www.luzernerzeitung.ch am 1. März 2018.

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