So spielt der FCL in der Rückrunde

Beim FC Luzern ist vor dem Rückrundenstart der Konkurrenzkampf in vollem Gange. Unsere Zeitung nimmt das Kader der Mannschaft von Trainer Markus Babbel unter die Lupe und stellt im 4-4-2-System die aktuelle FCL-Topelf auf.

Torhüter

Er ist längst zur Legende geworden beim FC Luzern: David Zibung (33). Inzwischen ist der gebürtige Hergiswiler bereits in seiner 15. Profisaison – und noch immer steht er für den FCL zwischen den Pfosten. Das dürfte sich in der Rückrunde noch nicht ändern. Doch mit dem talentierten Jonas Omlin (23) steht ein guter Ersatz bereit, der grosse Fortschritte gemacht hat und nur noch auf seine Chance wartet. Dritter Torhüter ist Simon Enzler (19), der auch in der Rückrunde hauptsächlich im Nachwuchs zum Einsatz kommen wird.

Rechter Verteidiger

Auf der rechten Verteidigerposition duellieren sich Jérôme Thiesson (29) und Simon Grether (24) um den Platz in der Startaufstellung. Der Basler Grether konnte in der Vorrunde zwar nicht immer überzeugen, dennoch dürfte er sich den Platz auf der rechten Seite schnappen. Der flexible Defensivspieler Thiesson hingegen ist auch auf der linken Abwehrseite einsetzbar. Ausser Rang und Traktanden gefallen ist dagegen «Superstar» Sally Sarr (30). Der FCL sucht für ihn einen Abnehmer.

Innenverteidigung

Wenn Trainer Markus Babbel mit einer Viererabwehr spielen lässt, ist es aktuell klar, wer in der Innenverteidigung spielen wird. Es sind dies die Routiniers Tomislav Puljic (33) und Ricardo Costa (35). Winter-Neuzugang Lucas Alves (24, von Le Mont) dürfte dann eine Chance erhalten, wenn in einer Dreier-abwehr gespielt wird. In den Testspielen hat Babbel zwischen den beiden Systemen hin- und hergewechselt.

Weniger Chancen auf Einsätze kann sich François Affolter (25) ausrechnen. Für den ehemaligen Schweizer Nationalspieler stehen die Zeichen auf Abschied. In der FCL-Innenverteidigung könnten auch die Eigengewächse Stefan Knezevic (20) und Remo Arnold (20) eingesetzt werden.

Linker Verteidiger

Captain Claudio Lustenberger (30) hat auf der linken Aussenverteidigerposition gute Chancen auf viel Spielzeit. Dazu kommt noch Thiesson, der sowohl rechts als auch links eingesetzt werden kann. Der junge Silvan Sidler (18) aus dem eigenen Nachwuchs wird langsam an die 1. Mannschaft herangeführt.

Rechtes Mittelfeld

Christian Schneuwly (28) hat sich im rechten Mittelfeld einen Stammplatz erkämpft. In der Vorrunde glänzte er mit acht Assists und ist zweitbester Vorbereiter der Liga. Schneuwly könnte selbst dann rechts spielen, wenn in einem Fünf-Mann-Mittelfeld gespielt wird. Ebenfalls auf dem Flügel eingesetzt werden kann Francisco Rodriguez (21). Die Nachwuchsspieler Ruben Vargas (18) und Dario Ulrich (18) werden wohl noch zu keinem Einsatz gelangen.

Zentrales Mittelfeld

Im zentralen Mittelfeld ist der Konkurrenzkampf beim FCL am grössten. In der Pole-Position für die beiden zentralen Positionen im 4-4-2-System stehen aktuell Hekuran Kreyziu (23) und Markus Neumayr (30). Beide haben in der Vorrunde gute Leistungen abgeliefert. Dazu kommt Nicolas Haas (21), der sich aktuell noch von einer Verletzung erholt. Ab März soll er aber wieder der Mannschaft zur Verfügung stehen. Zu mehr Spielzeit als in der Vorrunde wird Toptalent Filip Ugrinic (18) kommen. Er war dank seiner physischen Präsenz und den technischen Fähigkeiten in den Testspielen einer der wenigen Lichtblicke. Ebenfalls zu Einsätzen im zentralen Mittelfeld könnte Arnold kommen.

Linkes Mittelfeld

Im linken Mittelfeld dürfte Rodriguez spielen, sofern Babbel auf ein Vierer-Mittelfeld setzt. Bei einem Fünf-Mann-Mittelfeld würde wohl Aussenverteidiger Lustenberger vorrücken. Ebenfalls auf viel Einsatzzeit hofft João Oliveira (21), der eine gute Entwicklung genommen hat und näher an die Mannschaft gekommen ist. Der albanische Flügelspieler Jahmir Hyka (28) steht derweil vor dem Absprung, und zwar in Richtung MLS-Klub San Jose Earthquakes in den USA.

Stürmer

Unumstrittener Stürmer Nummer 1 beim FC Luzern ist Marco Schneuwly (31). In der Vorrunde netzte der Fribourger insgesamt zehn Mal ein und ist damit der zweitbeste Goalgetter der Super League. Um den Platz neben Schneuwly kämpfen Tomi Juric (25) und Cedric Itten (20). Der Australier Juric, der kroatische Wurzeln hat, verpasste einen Teil der Vorbereitung – zuerst erholte er sich von einer Verletzung, zuletzt ist er an einer Grippe erkrankt. In der Vorrunde hat er aber teilweise ansprechende Leistungen gezeigt. Itten, die Leihgabe des FC Basel, war im Trainingslager für das einzige Luzerner Tor verantwortlich. Zum Rückrundenstart gegen Lausanne könnte er in die Startelf rücken. Nur zu wenig Einsatzminuten wird Cendrim Kameraj (17) kommen.

Publiziert in der Zentralschweiz am Sonntag am 29. Januar 2016. 

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