Ich trage sein Trikot: Lukas Masopust (Mitte) mit guter Laune. (Keystone)

Kolumne:Der andere Fas(s)nacht im Tschechien-Trikot: Von Namenspäärchen und Ziegen

Warum ich auf meinem neuen Tschechien-Trikot den Namen Masopust trage und welche anderen witzigen Namensvetter es an der Europameisterschaft noch gibt.

Endlich habe ich es: mein wunderschönes rotes Tschechien-Trikot. Natürlich will ich die Nation meiner Freundin richtig unterstützen können. Darum habe ich mir vor der Europameisterschaft das passende Utensil besorgt.

Auf der Suche nach dem richtigen Spieler auf dem Rücken habe ich mich für den eher unbekannten Lukas Masopust entschieden. Keiner der Stars Soucek oder Schick.

Die Wahl fiel nicht nur deshalb auf Masopust, weil er mich als Flügelspieler von Slavia Prag mit seiner offensiven und leidenschaftlichen Spielweise begeistert, sondern ebenso sehr wegen seines Nachnamens. Masopust heisst nämlich Fasnacht. Für mich als Fasnächtler ein Kaufargument. Damit heisst er auch wie unser Nationalspieler Christian Fassnacht. Wenn man grosszügig das zweite S wegrechnet.

Die beiden Fasnachts sind nicht das einzige Namenspärchen an diesem Turnier. Besonders schön ist da das Beispiel des Belgiers Thomas Meunier. Zu Deutsch heisst er: Thomas Müller. Den gibt es auch bei Deutschland. Nach dem Leben benannt sind derweil die Türken Ömür und der Kroate Vida. Einen Namen aus der Natur haben die beiden Herren Wald: Dänemarks Skov und Schottlands Forrest. Und Englands Stones ist die günstigere Variante von Nordmazedoniens Elmas – der Diamant. Für meinen persönlichen Höhepunkt sorgen Finnlands Pukki und Ungarns Kecskes: Sie heissen Ziege.

Ein zweites Synonym findet sich im Schweizer Team zwar nicht, dafür gibt es für Yann Sommer Gegensätze. Die Tschechen bringen mit Zima den Winter, Portugal mit Neves den Schnee mit. So viel zu den schönen Namen an diesem Turnier. Wenn Sie für Ihr Trikot noch den passenden Spieler suchen, haben Sie nun ein paar Ideen.

Publiziert in den Tageszeitungen von CH Media: Hier der Link.