Luzerns Ricardo Costa (links) und Francois Affolter gegen Basels Seydou Doumbia. (Bild: Philipp Schmidli, Luzerner Zeitung)

Basel feiert in Luzern

Der FC Basel ist zum 20. Mal Schweizer Meister. Die Luzerner konnten wegen der 1:2- Niederlage nicht verhindern, dass Basel feiert. Ausschlaggebend: die Effizienz.

Am Schluss war es so, wie man es vermutet hatte: Der FC Basel feiert in der Swisspor-Arena den Meistertitel. Er schlug am Freitag den FC Luzern mit 2:1 und holte zwei Punkte mehr, als den einen, der zur Titelfeier gefehlt hatte.

Wirklich daran gezweifelt hatte man während der Partie nie. Zwar vermochte der FCL phasenweise mit den Baslern mitzuhalten. Doch wenn der FCB Ernst machte und das Tempo erhöhte, dann waren die Spieler des FC Luzern gefordert und teilweise überfordert. Offensichtlich war das zu Beginn: Ein FCB, der den Titel unbedingt holen wollte, überfuhr den FCL regelrecht. Nach drei Minuten stand es bereits 1:0. Seydou Doumbia, einer der wenigen Basler, der noch ohne Titel war, traf nach einem perfekten Zuspiel von Mohamed Elyounoussi. Für die Luzerner Hintermannschaft, die erstmals seit langem wieder in einer Viererabwehr agierte, ging das zu schnell. Costa, Schneuwly und Knezevic kamen zu spät.

In der Folge wurde das Spiel ausgeglichener, weil der FC Basel deutlich nachliess und der FCL seine Sache besser machte. «Ich finde, wir haben eine gute Leistung gezeigt», meinte Hekuran Kryeziu. Von einem Klassenunterschied hatte er nichts gesehen. «Ja, zum Start hatten wir Mühe. Aber danach waren wir auf Augenhöhe.» Der Küssnachter Kryeziu war auch am Freitagabend der mit Abstand beste Luzerner. Aber auch ihm fehlte das, was die Basler in dieser Saison auszeichnet: die Effizienz. In der 34. Minute hatte er nach Vorlage von Christian Schneuwly eine Riesenchance zum 1:1-Ausgleich. Es hätte nochmals spannend werden können.

Schneuwly trifft zum 1:2-Anschlusstreffer

Für die definitive Entscheidung sorgte dann Renato Steffen. In der 70. Minute schlenzte er den Ball wunderschön in die Maschen. Der FCL zündete in den letzten paar Minuten nochmals den Turbo, wurde aber dafür nicht vollständig belohnt. Zwar traf Marco Schneuwly in der 89. Minute nach einer Vorlage vom kämpferisch auffälligen Nicolas Haas zum 1:2-Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es aber nicht. «Wir sind enttäuscht, weil viel mehr möglich gewesen wäre», sagte Simon Grether, ein Basler in Diensten des FCL. «Dass der Gegner bei uns den Meistertitel feiern kann, wollten wir verhindern. Es ist extrem bitter.» Schliesslich fehlte es wohl trotzdem ein bisschen an Qualität – und an Effizienz.

Publiziert in der Luzerner Zeitung am 29. April 2017.

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