Der Kommentar über die WM-Qualifikation der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft.
Die Schweizer Fussballer qualifizieren sich für die Weltmeisterschaft. In der Barrage gegen Nordirland reicht ein 0:0-Unentschieden, die Schweiz setzt sich dank dem 1:0-Sieg im Hinspiel durch.
Es ist der verdiente Lohn einer insgesamt starken Qualifikation. Von zwölf Spielen gewann man deren zehn, nur das Auswärtsspiel in Portugal ging verloren (0:2). Es ist der einzige Makel einer guten Kampagne.
Die vierte WM-Qualifikation in Folge ist keine Selbstverständlichkeit. Sie ist das Resultat einer erstaunlichen Entwicklung unter Trainer Vladimir Petkovic. Er konnte die Nationalmannschaft entscheidend weiterentwickeln. Zwar hat er bereits eine Mannschaft mit grosser Qualität übernommen, hinzugefügt hat er ihr aber eine neue Stärke: den Teamgeist. Zudem schaffte er es, dass die Schweizer Nationalmannschaft gegen kleine Teams nichts mehr anbrennen lässt und ihre Pflicht erfüllt. Vor einigen Jahren war das anders, als man gegen Länder wie Luxemburg empfindliche Niederlagen einstecken musste.
Doch es ist nicht alles Gold, was glänzt: Nicht erst gegen Nordirland offenbart das Schweizer Team Schwächen im Angriffsspiel. Zudem hat das Spiel in Portugal gezeigt, dass man in entscheidenden Momenten immer noch nicht in der Lage ist, gegen eine grosse Fussballnation zu gewinnen.
Dennoch: Die gute Qualifikation macht Lust auf mehr, weckt Erwartungen. Wenn die Mannschaft sich gut weiterentwickelt, kann sie an der Weltmeisterschaft für Furore sorgen. Die Schweiz hat die Qualität, das Team und den Trainer dazu.
Publiziert auf der Frontseite der Luzerner Zeitung am 13. November 2017.